Heute ist der Tag der heiligen Barbara, sie ist eine der vierzehn Nothelfer der katholischen Kirche. Ihr reicher Vater hat sie, argwöhnisch wie er war, immer in einen Turm gesperrt wenn er nicht da war. Barbara war einsam und unglücklich und fand zum christlichen Glauben, sie lies sich taufen und als Zeichen der heiligen Dreifaltigkeit ein drittes Fenster in den Turm einlassen. Ihr Vater war entsetzt und versuchte, sie vom christlichen Glauben abzubringen. Es gibt verschiedene Legenden, sogar dass ihr Vater sie selber anzeigte, damals in der Zeit der Christenverfolgung und sie nach Verurteilung zum Tode eigenhändig enthauptet hätte. Kurz darauf wurde er vom Blitz erschlagen. Die heilige Barbara gilt seitdem auch als Schutzheilige vor Blitzen.
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Es heißt, dass auf ihrem Grab, genau am 24. Dezember ein verdorrter Blütenzweig zu blühen begann und sich dieses Phänomen jedes Jahr wiederholt hat. Andere erzählen, dass auf dem Weg in den Kerker ein Kirschblütenzweig in ihrem Kleid hängenblieb und sie ihn im Gefängnis zum blühen brachte. Diese mitten im Winter blühenden Zweige symbolisieren Hoffnung auf ein neues Leben. Für Barbara war es ein Hinweis, dass sie über den Tod hinaus zu neuem, ewigen Leben aufblühen wird.
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Geh in den Garten am Barbaratag.
Gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es geschehn:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, ein Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir:
Und er wird blühen in seliger Pracht
mitten im Winter in der heiligen Nacht.
Josef Guggenmoos
